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Das Kollegium der Schule Schrozberg pflegte am Muswiesendienstag eine langjährige Tradition und begab sich gemeinsam auf einen Ausflug in die Region. Das Ziel war in diesem Jahr das nördlichste Weinanbaugebiet Württembergs, nämlich die Weinberge und die Weingärtnergenossenschaft in Markelsheim. Während die Schülerinnen und Schüler sich über ein frühes Unterrichtsende um 11:15 Uhr freuten, um die Muswiese ausgiebig genießen zu können, freuten sich die Lehrerinnen und Lehrer auf eine Weinwanderung, selbstverständlich mit Verkostung, in den Markelsheimer Weinbergen. Für diejenigen, die ausgiebig probieren wollten, erfolgte die Anreise natürlich mit der Bahn.
Ausgestattet mit Umhängetäschchen des Jakobshofs, in denen sich das Probierglas befand, wanderte die Gruppe mit dem angehenden Weingästeführer Joachim Klein (Jakobshof) mit viel Vorfreude und einem großen Schluck Begrüßungssecco hinauf in die Weinberge, während die wertvolle Weinladung zur weiteren Verkostung nebst Wasser und Traubensaft sicher im Begleitfahrzeug transportiert wurde.
Joachim Klein hätte seine Weingästeführer-Prüfung, die für ihn in Kürze ansteht, beim Kollegium Schrozberg bereits an diesem Tag mit Bravour bestanden. Kurzweilig erzählte er jede Menge interessantes Weinwissen über die 190 ha Rebfläche, die von rund 150 aktiven Weingärtnern (die Mehrheit davon im Nebenerwerb) bewirtschaftet wird. Immer wieder stand der Vergleich zwischen der heutigen Bewirtschaftung und der aus vergangenen Tagen im Vordergrund: Ein Teil der Flächen wird heute zur Ernte mit dem Vollernter befahren, der in einer Stunde so viel lesen kann wie früher zwanzig Personen an einem Tag. So ist es auch möglich, dass der Weißwein nachts geerntet wird, weil er kalt verarbeitet werden muss, die Trauben müssen so nicht extra gekühlt werden. Natürlich kam man auch auf die diesjährige Situation der Winzer zu sprechen: Auf manchen Flächen verzeichnen diese leider einen Totalausfall. Nach fünf bis sechs Frostnächten im Frühjahr und dem Hagel im Sommer war auf vielen Flächen nichts mehr zu retten. Vielerorts sieht man in den Weinbergen auch Rosenstöcke, die nicht (nur) für’s Auge dort blühen. Rosen fungieren als Zeigerpflanzen, denn die Reben halten ein bisschen mehr Frost aus als die Rosen.
Ganz besondere Erwähnung verdient der Tauberschwarz: Diese Weinsorte gibt es nur im Taubertal. In den 60er Jahren wurden in Ebertsbronn (zwischen Laudenbach und Niederstetten) vierzig letzte Weinstöcke des Tauberschwarz gefunden, von denen dann Edelreiser genommen wurden. Davon wurde diese spezielle Sorte in der Versuchsanstalt in Weinsberg nachgezüchtet. Das Alte bewahren - aber auch in die Zukunft investieren und mit der Zeit gehen, gehört für die Weingärtnergenossenschaft Markelsheim zusammen: Sie sind die Initiatoren für eine eigene Mehrwegflasche, der sich inzwischen einige Erzeugergenossenschaften in Württemberg angeschlossen haben. Der Weinflaschenmüll entfällt also und man ist nachhaltig UND regional unterwegs, wenn man den hiesigen Wein genießt, der für fast jeden Geschmack eine Sorte bereithält. Der Lehrerschaft wurde ans Herz gelegt, aktive Landschaftspflege zu betreiben: Mit jedem Glas aus dem Taubertal geschieht genau dies!
An die Weinwanderung schloss sich eine recht lustige Führung vom zweiten Kellermeister der Genossenschaft durch die Räumlichkeiten an, aus denen letztendlich aus den Trauben der gute Tropfen wird. Beim Lehrerausflug darf auch das Essen nicht zu kurz kommen und so begab man sich zum Abschluss ins Weinlauben-Restaurant Schurk, bevor der von Klaus Kraft, Alexander Busch-Nowak und Christian Gundling toll organisierte Ausflug zu Ende ging.
SH