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Kritisch und mit "Handwerkszeug": Klasse 6R im Lesetreff auf der Jagd nach Fake News

 

Ist Zucker ein Heilmittel und die bayrische Breze ein neues Superfood? Hilft bunte Kleidung gegen das Corona-Virus und ist das Stadion von Holstein Kiel nun neuerdings wirklich für die 1. Bundesliga geeignet?

 

Zugegeben, diese Nachrichten machen misstrauisch und die Klasse 6R entlarvte sie allesamt als Fake News (Falschnachrichten). Bei einem zweiteiligen Besuch im Lesetreff wurden sie von Anette Brändle noch einmal (nachdem die Klasse bereits im letzten Schuljahr das Fake Hunter-Junior-Programm absolvierte) angeregt, sich mit Nachrichten in den Medien und auch in den sozialen Medien kritisch auseinanderzusetzen und sich die Zeit zu nehmen, mit den Prüfwerkzeugen, die sie an die Hand bekommen haben, dem Wahrheitsgehalt einer Nachricht auf den Grund zu gehen. Die Mädchen und Jungen prüften mit Hilfe eines Tablets in Gruppen, ob die Quellen vertrauenswürdig sind und überlegten, welche Ziele die Internetseite oder das Netzwerk verfolgen könnte. Sie schauten bei den Artikeln genau hin: Ist überhaupt angegeben, wo die Informationen in dem Artikel herkommen? Als zweites Prüfwerkzeug gilt der Autor: Ist er angegeben? Die Sechstklässler suchten gleich den Namen mit Hilfe einer Suchmaschine und schauten, wo und was der Autor sonst noch schreibt. Daraus ließen sich schon interessante Schlüsse ziehen. Ein Blick ins Impressum gab dann oft noch mehr her. Nützlich und aufschlussreich war es auch, die Zeitschiene zu überprüfen: Passen die Zeit- und Datumsangaben zum Artikel  oder sind sie widersprüchlich und verwirrend? Und letztlich zeigte Frau Brändle, wie man bei Fotos überprüfen kann, woher sie eigentlich stammen. Leider geschieht es nämlich oft, dass Bilder missbraucht werden und für ganz andere Zwecke eingesetzt werden, als für das, was eigentlich damit gezeigt werden sollte. Probiert doch auch mal aus: Ihr könnt mit "www.tineye.com" nachschauen, wo und wann ein Bild im Internet zum ersten Mal aufgetaucht ist!

 

Frau Brändle und auch Frau Petschl vom Lesetreff betreuten die Klasse, die von Klassenlehrerin Frau Gehringer und der Deutschlehrerin Frau Hartmann begleitet wurde und gaben allen äußerst wichtige Informationen für den Umgang mit Nachrichten aus dem Netz mit. Besonders toll war, dass das Programm stressfrei an einem weiteren Termin fortgesetzt werden konnte, nachdem bereits beim ersten Mal auch wegen der angeregten Mitarbeit der Kinder klar wurde, dass das Thema mehr Zeit braucht. Beim Besuch am 6.12. konnte dann auch noch ein interessantes Spiel gespielt werden, bei dem Nachrichten vorgegeben wurden und die Mädchen und Jungs entscheiden und sich entsprechend positionieren mussten: Ist es Fake oder Fakt? Werden E-Autos bei Hochwasser zur tödlichen Falle? Und bremst das Winterwetter die Windkraft? Ohne den entsprechenden Artikel zu lesen und mit den Prüfwerkzeugen zu prüfen, empfanden es alle als sehr schwierig zu entscheiden. Hier wurde nochmals deutlich, welchen großen Sinn es macht, genauer hinzusehen.

 

Bei  netten Gastgebern wie den Damen vom Lesetreff und in einer solch anregenden Atmosphäre lernt man recht viel, ohne es zu merken, stellten die 6er am Ende fest. Die Lehrerinnen und die Gastgeber wurden im Verlauf der Veranstaltung auch bestärkt: Das "Gut-und flüssig-lesen-können" ist eine der allerwichtigsten Fähigkeiten für alle, denn nur, wenn man gut lesen kann, kann man genau hinschauen und geht nicht jeder Fake-Nachricht auf den Leim.

 

SH

 

 

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