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Chatten, liken, Filme und Fotos posten und sharen - all diese Dinge haben Hochkonjunktur bei Kindern und Jugendlichen und manch einem von ihnen ist schon bewusst, dass beispielsweise WhatsApp erst ab 16 Jahren erlaubt ist und auch, dass es manch zwischen- menschliche Probleme, mit denen sich dann wiederum die Lehrerschaft und die Schulsozialarbeit befasst, gar nicht gäbe, würde man stattdessen gleich in persönliche Gespräche gehen. Die Risiken und Gefahren der Nutzung der sozialen Medien standen deshalb im Mittelpunkt einer Präventionsveranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder für die 6. Klassen von der Schrozberger Schulsozialarbeit initiiert wurde.
Die Klassen 6H und 6R bekamen somit am Dienstag, 12.11. Besuch von Polizistin Melanie Hofmann, die jeweils zwei Schulstunden im Rahmen der Medienprävention gestaltete. Selbstverständlich haben Jugendliche heutzutage durch die sozialen Medien viele Vorteile: So können sie beispielsweise auf einfache Art und Weise Gleichgesinnte finden, wenn es um Interessen und Hobbies geht. Nie war es so einfach, an Informationen heranzukommen und es ist toll für das Selbstbewusstsein derjenigen, die geliked werden. sie fühlen sich dann zugehörig, was in diesem Alter immens wichtig ist. Durch die Rückmeldungen der Freunde auf den diversen Plattformen sehen die Jugendlichen, was ankommt. Da die Gefahren, die in sozialen Medien lauern, jedoch nicht oft und nicht anschaulich genug erläutert werden können und es gerade in dieser Altersstufe allerhöchste Zeit ist, intensiv darüber zu reden, sind wir sehr dankbar für die Zeit, die hier mit den Mädchen und Jungen investiert wird. Frau Hofmann ging mit den Kindern ins Gespräch und erfuhr, in welchen sozialen Medien diese bereits unterwegs sind und informierte darüber, in welchem Alter überhaupt welche App erlaubt ist. Ernüchterndes Fazit für die Schülerinnen und Schüler: Kinder in ihrem Alter dürfen nicht auf Social Media unterwegs sein und die Eltern haben hier die volle Verantwortung. Die Polizistin vom Polizeiposten Blaufelden brachte durch ihre anschaulichen und eben selbst erlebten Beispiele die Gefahren recht deutlich zum Ausdruck: Beim Cybermobbing werden demütigende Informationen, Bilder und Videos verschickt, um die Person zu demütigen und fertigzumachen. Da es ein Leichtes ist, Bilder zu verändern, werden "Fakeprofile" erstellt, mit denen die gemobbte Person dann lächerlich gemacht wird. Sehr private oder auch peinliche Fotos werden ebenso genutzt. Es fällt daraufhin vielen leicht, im anonymen Netz gehässig zu kommentieren. Immer größer wird auch die Gefahr, dass Kinder verbotene kinder- und jugendpornografische Inhalte empfangen und versenden. Bereits mit dem Erhalt solcher Bilder, was oftmals ungefragt geschieht, macht man sich strafbar, wenn man nicht sofort die Betroffenen und die Polizei informiert. Viele sind sich auch nicht darüber im Klaren, dass sie bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten, wenn sie Fotos, Videos und Audios ungefragt weiterverschicken.
Weitere Gefahren bestehen auch in der "Anmache im Netz", die zum Ziel hat, das "angemachte" Kind dann auch wirklich zu treffen und mit ihm sexuelle Handlungen zu vollziehen. Dies nennt man auch "Cybergrooming" und vielleicht ist es letztlich diese Gefahr, mit der man Eltern aufzeigen kann, dass die Verantwortung bei ihnen liegt und an der regelmäßigen Kontrolle und den Gesprächen über die Gefahren und der Vereinbarung von Regeln kein Weg vorbeiführt. Die Polizistin machte den Kindern sehr deutlich, dass sie sich nie sicher sein können, ob sich hinter dem Profil eines vermeintlich 14-Jährigen nicht ein Erwachsener verbergen könnte, der in schlechter Absicht unterwegs ist. Auch Fotos sind hier selbstverständlich kein Beweis. Die Möglichkeit des Blockierens einer Person auf Social Media ist zumindest ein Ausweg, wenn man sich bedrängt fühlt. Die jungen Gäste der Präventionsveranstaltung wissen nun aber auch, dass es wichtig ist, den Eltern oder anderen Vertrauenspersonen davon zu erzählen.
Als Quintessenz muss außerdem festgehalten werden: Das Internet vergisst nie - und viele Dinge, die dort betrieben werden, sind strafbar. Im Rahmen der Präventionskampagne "#Mach dein Handy nicht zur Waffe" entstand ein sehenswerter Kurzfilm zu den Gefahren, die im Internet lauern. Diesen haben die Kinder gemeinsam mit der Referentin angesehen und besprochen.
Die Schülerinnen und Schüler konnten im Rahmen der Veranstaltung all ihre Fragen loswerden und erhielten wichtige Antworten auf Fragen, die sie sich ohne eine solche Veranstaltung vielleicht gar nicht stellen würden. Informationen wie die von Frau Hofmann wirken bei den Kindern hoffentlich lange nach. Nur gemeinsam mit den Eltern ist es jedoch möglich, die Gefahren, die auf den Kanälen, in denen die Kinder unterwegs sind, zuverlässig warten, zu minimieren.
Herzlichen Dank, liebe Frau Hofmann, für den überaus interessanten und kurzweiligen Vortrag!
SH