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Aktion der Garten-AG: Von der Traube zum Saft im Glas

Frau Knoke und ihre Garten-AG hatte am 18. Oktober in der 7. und 8. Stunde etwas ganz Besonderes vor. Sie und die Kinder wollten schließlich selber Traubensaft herstellen. Hierzu zog sich jeder geeignetes Schuhwerk an und dann ging es schon in den Schulgarten, in dem neben Trauben auch Tomaten oder bunte Bete ihren Platz hatten. Bevor es allerdings um die Trauben ging, wurde fleißig nach erntereifem Gemüse geschaut, das gleich gegessen werden konnte. „Tomaten sind mein Lieblingsessen aus dem Garten“, strahlte ein Schüler.
Dann ging es an den ersten Schritt auf dem Weg zum fertigen Saft: Frau Knoke erklärte den Kindern, wie man die schlechten von den guten Trauben trennt. „Da möchte ich euch jetzt einfach bitten, helft alle schön mit, weil wir nachher einen leckeren Saft haben wollen!“ Hierzu wurden alle in Teams eingeteilt. Einer aus jeder Gruppe bekam die Gartenschere in die Hand und schnitt eine Rebe ab. Die anderen lasen die guten Früchte aus und legten diese vorsichtig in die Eimer. Danach wurden noch die anderen Pflanzen im Schulgarten begutachtet und teilweise probiert, wobei die Geschmäcker unterschiedlich ausfielen. Frau Knoke erläuterte zudem noch, warum Bartnelken zweijährig wachsen und begründete, warum die AG die Hagebutten hängen lässt: „Die Vögel brauchen auch etwas.“
Mit vollen Eimern bepackt, ging es auf den Grundschulpausenhof, wo schon die Saftpresse und Obstmühle sowie einige Kübel bereitstanden. Dank Herrn Köhnlein, unserem Hausmeister, hieß es „Wasser marsch!“, als die Trauben mittels eines Wasserschlauchs gewaschen werden mussten. Frau Knoke meinte: „Wir duschen jetzt sozusagen unsere Trauben, denn wir gehen ja auch nicht ungeduscht außer Haus.“ – „Und in die Saftflasche erst recht nicht!“, ergänzte ein Schüler grinsend. Dann wurden die Eimer mit Wasser befüllt, sodass die Trauben gänzlich bedeckt waren und mit der Hand umgerührt, damit der Dreck an die Wasseroberfläche schwamm. „Da müsst ihr jetzt ein bisschen ausweichen, sonst kriegt ihr nasse Füße. Oder nasse Schuhe!“
Nach dem Waschen wurden die Trauben in ein Sieb getan und von dort in die Obstmühle gekippt. Dann wurde durch das Kurbeln an der Mühle eine Obstmaische hergestellt. Hierzu wurden einige helfende Hände benötigt, die die Obstmühle gut festhalten mussten, damit die Maische auch im Kübel landete. „Wie cool!“ – „Habt ihr schon mal selbst Traubensaft gemacht“ – „Neee!“, erklang es an diesem Nachmittag oft.
Dann ging es an den härtesten Teil: Der Saft wurde gepresst. Hierzu wurde die Maische in das Presstuch bzw. Filternetz der Saftpresse geschüttet und mit zwei hölzernen Halbkreisen und Balken beschwert. Dann wurde der Saft gepresst, was ziemlich anstrengend war. „Wir brauchen nicht in die Mucki-Bude!“, scherzte Frau Knoke. Trotzdem waren alle mit Ehrgeiz und Begeisterung bei der Sache.
Nachdem der Saft nochmals ein Sieb durchlaufen hatte, war die Garten-AG fertig mit ihrer Tätigkeit. Belohnt wurde diese Fleißarbeit mit zehn Litern Saft, von dem ein Teil direkt probiert wurde. „Also, fröhlicher Traubensaft! Zum Wohl!“ erscholl es pünktlich zehn Minuten vor drei Uhr nachmittags. Und viele schenkten sich nochmals ein. Der Saft schmecke sehr gut, so ein AG-Mitglied. Und auch Frau Knoke zeigte sich zufrieden: „Die Traubensaft-Aktion der Garten-AG war eine super Sache; die Kinder haben mit Feuereifer mitgemacht und haben jetzt mitgekriegt, wie das geht: Von der Traube zum Saft im Glas!“

Nico Stahl

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