GHRS Schrozberg

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Traditionelle Verabschiedungen an der Schule Schrozberg

"Der Jahresabschluss in Schrozberg hat mir immer sehr gefallen", sagte der in den Ruhestand scheidende Kollege Helmut Kopanitsak und sprach dabei dem gesamten Kollegium aus der Seele. So ging es nach der Dienstbesprechung mit Jahresrückblick zu einem gemeinsamen und von den abschiednehmenden Kolleg/innen gestifteten Essen in die Mensa.
Geordnet nach den an der Schule verbrachten Jahren nahmen wir zunächst Abschied von Rebecca Moor, unserer stets gut gelaunten Referendarin aus der Grundschule, und Julia Krohn, der Referendarin der Sekundarstufe, für die die intensiven eineinhalb Jahre auch wie im Flug vergingen. Ebenfalls sehr schweren Herzens müssen wir Judith Yigit ziehen lassen, die ein Schuljahr lang mit ihrem fröhlichen und ausgeglichenen Wesen in der Sprachförderklasse Shawna Wenzel unterstützte, die sich über den Verlust ebenfalls sehr traurig zeigte und das Kollegium in ihrer Erzählung Anteil daran nehmen ließ, wie die Kinder der Klasse mühelos ein Glücksglas für Frau Yigit mit vielen liebevollen Wünschen füllten. Doch nicht nur in der Sprachförderklasse wirkte sie: Durch viele übernommene Vertretungsstunden in der Grundschule war sie vertraut mit den jeweiligen Ritualen in den Klassen und vor allem mit unseren Jüngsten. Natürlich kamen auch jeweils die zu Verabschiedenden zu Wort und so gab Frau Yigit die lieben Worte sogleich zurück und berichtete, wie sie beobachten konnte, dass die von Frau Wenzel betriebene Beziehungspflege immer größere Auswirkungen über das Jahr hinweg zeigte. Auch traditionell: Die Lied- oder Gedichtbeiträge für die scheidenden Kollegen. Für die Referendarinnen und Frau Yigit hieß es somit aus "Heute hier, morgen dort": "... vielleicht bleibt mein Gesicht doch dem Ein’ der Andern im Sinn" - daran gibt es  keinen Zweifel!
"Ein krasser Typ, ganz gut vernetzt. Mit iPad und smartphone in der Hand, streift er durch’s digitale Land" (aus dem Gedicht für Anton Toth) 
Vier Jahre begleitete uns der angehende Konrektor, der auch den Lernbrücken-Unterricht in den Sommerferien der Coronazeit und die Einarbeitung in die Erstellung der Vertretungspläne nicht scheute. Er zeigte sich in seiner Schrozberger Zeit sehr ehrgeizig, eignete sich ein enormes organisatorisches Wissen an und bereicherte die Schule Schrozberg vor allem durch sein digitales Know-how. Anton Toth half bei jedem Tablet-Problem und war uns als Geräteadministrator und auch Fachbereichsleiter eine Stütze.  
"Wer nach Schrozberg kommt, heult, wer geht, heult auch." (Zitat H. Kopanitsak)
14 Jahre verbrachte Helmut Kopanitsak an unserer Schule, bevor er - und damit schreibt er Geschichte - nach dreimaliger Verlängerung über die Altersgrenze hinaus in den Ruhestand eintritt - und diesen auch noch schleichend gestalten möchte, indem er uns weiterhin mit Rat und Tat vor allem in Computersachen zur Seite stehen möchte. Dass wir ihn jederzeit anrufen dürfen hat er uns angeboten. Wir hoffen für ihn, dass er diesen Satz niemals bereuen wird! Seine berührenden Worte zum Abschied zeigten, wie wohl er sich bei uns in Schrozberg fühlte: Nachdem er 1982 die erste und 1984 seine zweite Dienstprüfung ablegte, war er zunächst Hauslehrer in einer Klinik für psychisch kranke Kinder, bevor er viele Jahre in Creglingen tätig war. Unzählige Fortbildungen im Sport- und Informatikbereich zeigen, wofür sein Herz besonders schlug: Er beschrieb es selbst so, dass er seine Hobbys zum Beruf gemacht hatte. Besonders, nachdem er 2009 nach Schrozberg gekommen war, wurde es für ihn immer schöner: Eine tolle Sporthalle, ein Sportplatz direkt vor der Tür... Er gab uns viel zurück: Die Entwicklung des Medienentwicklungsplan und die komplette IT-Ausstattung an der Schule würde es ohne ihn nicht geben. Ein komplettes Schuljahr mit der neuen digitalen Technik wollte er gerne miterleben. Corona ließ ihn warten - und so konnten wir drei Verlängerungsjahre mit ihm genießen. Rektorin Steffi Korder, die für jeden Abschied den offiziellen Teil übernahm, fand passende launige Worte zum Abschied und meinte, dass er sicher eines Tages (frühestens in 40 Jahren) den ersten Grabstein mit USB-Port bekommen werde. In seinen eigenen Abschiedsworten dankte Helmut Kopanitsak neben der Schulleitung, der er vor allem für "die Ermöglichung des Sprungs ins digitale Zeitalter" und dem Kollegium, die ihrerseits bekundeten, dass sie viel von ihm gelernt hatten (Aufbau der Übungsreihen in Sport!) auch Hausmeister Andreas Köhnlein, dessen zuverlässige Arbeit ebenso wie die unserer Sekretärinnen bereits von Steffi Korder zu Beginn gewürdigt wurde.
"Sportlich, fröhlich, hilfsbereit, hatte für uns alle immer Zeit" (aus dem Abschiedslied des Kollegiums für Doro)
Unglaublich: Ebenfalls in den Ruhestand ging bereits Ende Juni unsere Seelsorgerin, Unterstützerin, Bindeglied zwischen Schülern und Eltern, Lehrern,  Jugendamt, Stadt und unsere "Kopfzurechtrückerin". Doro Hachtel war auch für Schulleiterin Steffi Korder von Anfang an einer der wichtigsten Menschen im Schulhaus und entsprechend persönlich dankte sie ihr dafür, sie in ihrer Persönlichkeit und ihrer Arbeit bereichert zu haben. Doro bereicherte viele: Mit ihrer Begleitung auf Klassenfahrten (Simone Gehringer verbrachte fast mehr "Urlaube" mit ihr als mit ihrer Familie!) und ihrer pädagogischen Haltung, die oftmals den Blick auf Probleme in positiver Weise änderte. Vor vielen Leuten (also nicht mal vor uns!) möchte Doro nicht viele Worte machen: "Helmut hat verlängert, ich habe verkürzt", dabei wollte sie es fast belassen, erzählte dann aber doch, dass eine Verkürzung zunächst undenkbar für sie war (wir verstehen es auch noch nicht!), aber als ihr Mann den Ruhestand für sich entschieden hatte und Ideen spann, was man mit Freizeit alles anfangen kann... da habe sie halt doch überlegt... Herausgekommen ist bei den Überlegungen des Hachtel-Paares nun ein wehmütiger Abschied, auch vom Aushängeschild "Radprojekt", denn dies ist ohne den phänomenalen Einsatz unserer Doro einfach undenkbar. Mit dem leckeren vegetarischen Menü, entstanden im abendlichen Koch-Event zusammen mit Gerald Wutsch, konnte sie uns zwar trösten, aber nicht entschädigen.
"Wohin nun mit den lustigen Sprüchen?"
Die Lausbubengruppe unter den Lehrern muss sich, weil Kollege Stefan Köhnlein zu leicht langweilig wird und er immer wieder was Neues braucht (nun das Konrektorenamt der Josef-Schmitt-Realschule in Lauda), neu formieren, allerdings natürlich erst dann, wenn der Verlust verkraftet ist. Klaus Kraft machte mit rührenden Worten und einem eigens zusammengestellten Film deutlich, dass sich jeder Arbeitstag gelohnt hat, wenn aus Kollegen Freunde werden - die stets etwas zum Lachen finden, aber sich gegenseitig  - wo auch immer - zur Seite stehen. Gestartet ist Herr Köhnlein direkt nach dem Referendariat als angestellter Lehrer (damals hatte er nicht nur das Lehramtsstudium in der Tasche, sondern auch eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel). Eine Menge Zusatzqualifizierungen fielen der Schulleiterin zur Vorbereitung ihrer offiziellen Verabschiedungsworte aus seiner Personalakte in die Hände und damit einher gingen auch viele Anrechnungsstunden, beispielsweise für seine Tätigkeiten als Multimediaberater, Netzwerkberater und Präventionsbeauftrager. Demzufolge waren seine Unterrichtsstunden in Schrozberg in den letzten Jahren begrenzt. Zeit für die Heirat einer ehemaligen Schrozberger Kollegin fand er aber allemal: seit 2011 ist er mit Christina Götz verheiratet und erst kürzlich ist er zum dritten Mal Vater geworden. In seinen Abschiedsworten bekräftigte er, dass er allein schon aus diesen Gründen Schrozberg im Herzen behalten werde. Ebenfalls erinnerungswürdig sind für ihn die Radprojekte, bei denen er jeweils das erste und auch das letzte mitmachen konnte sowie die wunderbaren Schullandheimaufenthalte.
Sieben wehmütige Abschiede, die kaum einem leicht fielen: Der Ideenreichtum, der trotz des Schuljahresendstresses mit bewegenden und fröhlich-individuell umgedichteten Liedern, Gedichten und Akrostichon-Beiträgen (Anfangsbuchstaben der Namen mit Wörtern verknüpft, die zu der Person oder zum zukünftigen Amt passen) aktiviert wurde, zeigt, wie wertvoll die Bande sind, die sich in diesem Kollegium knüpfen lassen. Immer waren es neben der Schulleiterin ein paar besonders nahestehende Personen, die auf die besonders schönen Miteinander-Momente eingingen. Die sieben Weiterziehenden wurden mit individuell ausgewählten Gutscheinen und anderen Kleinigkeiten bedacht und wie immer erhielten diejenigen, die sich in den Ruhestand verabschiedeten, ein Album, in dem jede Kollegin und jeder Kollege einen Beitrag gestaltet hatte. Ein gesungener Schalom-Segen eines kleinen a-capella-Chors rundete die Verabschiedung vollends ab.
Für euch sieben: DANKE! Bewahrt die schönen Schrozberger Momente im Herzen und lasst euer einzigartiges Wesen und eure Talente und Leidenschaften in euren neuen Wirkungskreisen leuchten! Alles Gute!

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