Am vergangenen Dienstag erwartete nicht nur die Religionslehrerin Frau Hartmann die 8. Klassen zur Religionsstunde, sondern auch Frau Pries von der Diakoniestation Blaufelden. Nachdem im Religionsunterricht im Rahmen des Themas "Diakonie" bereits über diese als soziale Einrichtung der evangelischen Kirche und ihre vielen Einsatzbereiche gesprochen wurde und auch die Entstehung der Diakonie über das "Rauhe Haus" von Johann Hinrich Wichern in Hamburg im Mittelpunkt einer Unterrichtsstunde stand, hatten die 8. KlässlerInnen nun Gelegenheit, Frau Pries ihre Fragen zur Arbeit bei der Diakonie zu stellen. Frau Pries arbeitete viele Jahre im ambulanten Dienst der Diakoniestation Blaufelden und betreut immer noch mit Hingabe die Azubis dort. Nach einer Anfrage von Frau Hartmann war schnell klar, dass Christl Pries gerne in die Schule kommen würde. Am 12.3. informierte sie die Jugendlichen vor allem auch über die Ausbildungsmöglichkeiten zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann, erörterte auch die Möglichkeit, eine einjährige Ausbildung zum/zur Pflegehelfer/in zu absolvieren, um dann eventuell weiter aufzubauen. Ganz genau wurden die Vorteile dieser Berufe unter die Lupe genommen, der genau der Richtige sein könnte für diejenigen, die gerne mit Menschen zu tun haben und "Teamplayer" sind: Frau Pries erzählte von der Wertschätzung und Dankbarkeit, die von den Patienten zurückkommt und von dem guten Gefühl nach einem Arbeitstag, etwas Sinnvolles und unheimlich Wertvolles getan zu haben. Sehr berührt haben die Zuhörenden die authentischen Erzählungen aus ihrem Berufsleben, vor allem auch die aus der Anfangszeit ihrer Ausbildung, aus denen auch hervorging, dass manchmal nicht die medizinische Versorgung das Wesentliche ist, sondern menschliche Wärme und Nähe. Mit der neuen generalistischen Pflegeausbildung erwartet die zukünftigen Azubis natürlich auch der ganz wesentliche Wissenserwerb (ohne die medizinisch kompetente Versorgung nach einer Operation ist die ganze medizinische Maßnahme nicht viel wert!), sie werden für alle Bereiche der Krankenpflege ausgebildet und für die spezielleren Bereiche, beispielsweise für die Kinderkrankenpflege, gibt es dann entsprechende Weiterqualifizierungen. Da die SchülerInnen der Klasse 8H sich gerade mitten im Berufswahlprozess befinden, war es für einige sichtlich spannend, auch einmal einen Beruf des sozialen Bereichs aus nächster Nähe kennenzulernen. Auch die Klasse 8R, die dafür noch etwas mehr Zeit hat, stieg mit Frau Pries in ein angeregtes Gespräch ein und erlebte die Fachfrau als herzliche Krankenschwester (dies ist die alte Berufsbezeichnung), die sich auch auf unkonventionelle Fragen einlässt und immer noch mit Herzblut für ihre Arbeit wirbt. Herzlichen Dank für Ihren Besuch, liebe Frau Pries!
SH